Wildtiere auf Wustrow.

Geschützte Arten auf der Halbinsel.

Lebensraumansprüche der Arten kennen und in der Praxis pflegen und umsetzen.

Ein gutes Angebot an wertvollen verschiedenen Lebensräumen wird von vielen seltenen Vogelarten angenommen. Das in Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde schlüssig entwickelte und durchgeführte Offenlandkonzept hat einen sehr attraktiven Lebensraum zwischen Ostsee und Salzhaff geschaffen.

Es haben sich bereits viele seltene Arten niedergelassen (s.u.). Doch natürlich hoffen wir auf weitere seltene Vertreter, die auf die Vielfalt aus Lebensraummosaiken angewiesen sind und sich auf der Halbinsel niederlassen.

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Sperbergrasmücke (Sylvia nisoria)

Die Sperbergrasmücke ist eine streng geschützte Vogelart, die auf Wustrow ihren perfekten Lebensraum findet und deutschlandweit die höchste Populationsdichte auf der Halbinsel hat.

Ihre ökologische Amplitude ist sehr schmal, da sie nur in bestimmten Suksessionsstadien vorkommt, die in restlichen Flächen Deutschlands zu Wald oder Grünland umgenutzt werden. Sie bevorzugt besonders halboffene Landschaften mit einer diffusen Raumstruktur und verschiedenen Höhenstufen mit Buschwerk, das von Brombeeren, Crataegus spec., Sorbus spec. und Prunus spec. dominiert wird.

Die Sperbergrasmücke ernährt sich von Spinnen, , Weichtieren, Beeren, Insekten und deren Larven. Überall wo sie vorkommt, teilt sie sich den Lebensraum mit dem Neuntöter, anders herum nicht aufgrund der spezialisierten Standortansprüche.

 Wustrows Wildtierarten.

  • Rotwild

    Der König des Waldes.

    Als ursprünglicher Steppenbewohner fühlt sich das Rotwild in den halboffenen Landschaften heimisch.

  • Die Hirschart leistet einen guten Dienst in der Landschaftspflege.

    Damwild

    Die eher kleinere Hirschart ist friedfertig und genügsam. Eine Farbanomalie führt selten zu weißen Tieren, was beim Damwild kein Albinismus bedeuten muss.

  • Schwarzwild

    In den Schilfgürteln der Halbinsel fühlt sich das Schwarzwild wohl. Von dort aus starten die Räuberzüge auf Nester von bodenbrütenden Vogelarten, Reptilien, Insektenlarven u.v.m.. Das Schwarzwild wird daher und aus Tierseucheschutzgründen scharf bejagt.

  • Raubwild

    Das Raubwild richtet einen schweren Schaden an den heimischen geschützen Tierarten an. So plündern Waschbären Nester aus Bäumen, Füchse und Marderhunde suchen nach Eiern am Boden und Dachse fressen Jungtiere. Ein ausgeklügeltes Wildtiermanagement ist unabdingbar.

  • Rehwild

    Rehwild ist eine Trughirschart und ein Konzentratselektierer. Besonders in den Waldgebieten sorgt Rehwild für eine Entmischung und eine Dominanz der Spätblühenden Traubenkirsche, der Pappel, der Weide und des Weißdorns. Das Rehwild ist unser Feinschmecker auf Wustrow.

  • Seehunde

    Das maritime Säugetier gehört auch zu den nach FFH- Anhang V streng geschützten Arten, die auf der Halbinsel ihr Habitat gefunden haben. Am Strand Wustrows finden Seehunde die nötige Ruhe für ihre Erholungsphasen. Der Seehund zählt zu den Leittierarten des FFH Gebietes „Wismarer Bucht“, welches auch Teile der Halbinsel beinhaltet.